Doch der vielleicht spektakulärste Dreier schien im Laufe der jeweiligen Partie eigentlich kaum noch möglich zu sein. Am 5. Spieltag gastierten die Grün-Weißen bei der TSG Hoffenheim. Ein Spiel, was viele Fans nach zwölf Minuten sicherlich schon als "gebrauchten Tag" abgestempelt hatten. Zwei Tore von Marius Bülter sowie ein Treffer von Adam Hlozek sorgten dafür, dass der SVW nach nicht einmal einer Viertelstunde bereits mit 0:3 zurücklag.
Doch dann bewiesen die Werderaner echte Moral und zeigten Comeback-Qualitäten, die in der gesamten weiteren Saison immer wieder für bereits verloren geglaubte grün-weiße Punkte sorgten. Denn gegen die TSG blies Julian Malátini schon in der 21. Minute mit seinem Anschlusstreffer zur Aufholjagd. Werders bester Saisontorschütze Jens Stage war es dann, der mit einem schnellen Doppelpack (26. und 39.) noch vor der Pause für das 3:3 sorgte. Nach dem Seitenwechsel dauerte es auch nur vier weitere Minuten ehe der Däne mit seinem dritten Treffer den Bock vollkommen umstoßen konnte. Werder gewann damit nicht nur ein schnell verloren geglaubtes Spiel, sondern schaffte es ohnehin zum ersten Mal in der langen Bundesliga-Vereinsgeschichte einen Drei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg umzubiegen. Wie außergewöhnlich dieser Erfolg ist, belegt auch der Fakt, dass dies seit der Saison 2017/18 keiner Mannschaft mehr in Deutschlands Fußball-Oberhaus geglückt ist.